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Herbert Wessely

Herbert Wessely

Herbert Wessely wurde am 13.August 1908 in Znaim geboren.

Im Jahre 1914 begann er sein schulisches Leben und trauerte 2 Jahre später als 8jähriger um den verstorbenen Kaiser Franz-Joseph I. Das elterliche Haus war ein uralt Bau, aber ein kleines Paradies für die Kinder der Familie. Leider verlor der Vater seine Beamtenstelle im Jahre 1923 und wurde von den Tschechen ohne Ruhegehalt entlassen. Nun begann Wessely in der Region herumzuwandern. Dies brachte ihm tiefe Erlebnisse in der heimatlichen Landschaft und schon bald begann er in die heimatliche Kunst und Kultur einzutauchen, denn schon in jungen Jahren kam Wessely dank seinem begabten Vater und seiner Mutter die viele heimatliche Balladen und Gedichte kannte mit der Lyrik in Berührung. In dieser Zeit kam er zum „Wandervogel“, einer Jugendbewegung in welche er tiefe und langjährige Freundschaften schloss und welche ihm Klarheit gab um die schlechten Zeiten zu überwinden.

So begann er heimatliche Sagen aufzuschreiben und eigene Gedichte hervorzubringen. Doch diese Talente mussten vorerst ruhen. Aufgrund der fehlenden wirtschaftlichen Basis konnte er kein Studium beginnen und lernte so den Beruf des Graveurs und kam im Jahre 1929 nach Gablonz in das Isergebirge. Hier fand er eine Frau, die ihm in den folgenden Jahren 2 Kinder schenkte. Doch auch in seiner neuen Heimat wurde er nicht müssig und arbeitete weiter an Dichtungen, Sagen und begann sich selbst mit Büchern weiterzubilden. Unzählige Dichterlesungen, Vorträge und Kunstausstellungen boten ihm Möglichkeiten zur Ausübung seiner Talente. In dieser Zeit schrieb er einige Gedichtbände und Bücher wie „Wege und Wirren“, „Im Malter der Not“ und „Im Rad des Jahres“, welche aber alle bei der Vertreibung zerstört wurden.

Im Frühjahr 1940 wurde Wessely zur Wehrmacht einberufen und erlebte die härten des Krieges südlich von Leningrad. Aufgrund seiner schlechten Gesundheit wurde er im Jahre 1943 aus dem Armeedienst entlassen. Nach dem Krieg litt seine Familie und er selbst schwer unter den Tschechen. Dieser hielten ihn zurück und so konnte er erst im Jahre 1948 krank und mit leeren Händen nach Deutschland fliehen. Es folgten schwere Zeiten die er als Schriftsteller in seinen Geschichten und Dichtungen verarbeitete. So entstanden die Bände „Die goldene Wolke“, „Sang der Erde“ und „Der Dom“.
Ab 1950 begann er, trotz immer noch angeschlagener Gesundheit, mit der landsmannschaftlichen Arbeit. So wurden nun seine Gedichte in den südmährischen Jahrbüchern und anderen Zeitschriften abgedruckt.
Im Jahre 1952 gründete er mit Rudl Bar und Walter Gstettner die Südmährische Sing- und Spielschar

Für seine Werke und Verdienste erhielt er folgende Preise:

  • Adalbert-Stifter-Preis (1941)
  • Literaturpreis der Stadt Karlsruhe (1961)
  • Sudetendeutsche Kulturpreis für Schrifttum (1961)
  • Südmährische Kulturpreis (1973)
  • Bundesverdienstkreuz I.Klasse (1988)

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