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Schönwald

Ansicht von Schönwald

Ortsansicht von Schönwald

Postkarte mit Ansichten von Schönwald

Dorfstraße von Schönwald

Tschechischer Name: Šumvald, Šumná

Fläche: 1.149 ha

Einwohner 1910: 236 in 56 Häusern (229 dt. Ew.), 1930: 629 in 114 Häusern (111 dt. Ew.), 2010: 610.

heutiger Verwaltungsbezirk: Znojmo (Znaim)

Matriken: seit 1785 bei Chwallatitz (Chvalkovice).

Lage:

Schönwald (Šumná) liegt auf 429 Metern Höhe und ist als Zeilendorf angelegt. Seine Nachbarorte sind Schiltern (Štítary) im Nordwesten und Liliendorf (Lesná) im Süden. Im Norden und Nordosten grenzt ein großes Waldgebiet an die Gemeinde, in welchem die Ruine Schenkenberg (Šimperk/Šenkenberk) liegt.

Geschichte:

Nachdem der Prager Advokat Josef Hilgartner, Ritter von Lilienborn, 1793 die stark verschuldete Herrschaft Frain (Vranov) erworben hatte, bemühte er sich, aus den herrschaftlichen Wäldern durch Kahlschlag möglichst viel Gewinn zu erzielen. Auf den Kahlflächen siedelte er freiwillige Kolonisten an, denen er den Freikauf von der Robot und den Erwerb der Grundstücke anbot. Auf diese Weise entstanden die beiden Dörfer Liliendorf (Lesná) 1794 und Schönwald 1798. Bereits 1799 hatte Hilgartner den gesamten Frainer Besitz wieder verkauft.

Schönwald blieb als freie Ansiedlung mit ursprünglich 30 gleich großen Hofstellen bestehen, war jedoch bis 1923 der politische Gemeinde Schiltern (Štítary) zugeordnet und wurde erst danach selbstständige Gemeinde. In diesem Verband war sie ab dem 19. Jh. dem Bezirk Znaim (Znojmo) zugeordnet.
Daher gehörte Schönwald auch während der NS-Zeit von 1939-1945 zum Kreis Znaim (Znojmo).

Vertreibung der deutschen Bevölkerung von Schönwald 1945/46: Die deutschen Bewohner flohen ab Mai 1945 entweder vor den einsetzende Nachkriegsexzessen oder wurden von den „Revolutionsgardisten“ über die Grenze nach Österreich vertrieben. Der letzte deutsche Schönwalder wurde im August 1946 nach Deutschland zwangsausgesiedelt.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Schönwald war ein Bauerndorf in verkehrsmäßig günstiger Lage an der Nordwestbahn mit einer Mittelpunktschule, welche Schüler aus weiteren neun Orten besuchten.

Im Ort gab es den Gutshof „Fasanhof“, errichtet vom Frainer Grafen Mniczek.

Viele der Einrichtungen teilte Schönwald mit Schiltern (Štítary).

Siegel:

Als Ortsteil von Schiltern (Štítary) war Schönwald nicht siegelberechtigt.
Der erst seit 1923 verwendete zweisprachige Gemeindestempel zeigt neben der Umschrift „Obecni urad Sumvald – Gemeindeamt Schönwald“ einen zweiblättrigen Eichenzweig mit drei Eicheln.

Kulturerbe:

Kapelle mit Glockenturm.

Ruine Schenkenberg (Hrad Šimperk/Šenkenberk).

Weblinks:

Genealogie:

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