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Nespitz

Ortsansicht von Nespitz

Kapelle des hl. Bartholomäus in Nespitz

Tschechischer Name: Mešovice

Fläche: 860 ha

Einwohner 1910: 183 in 37 Häusern (167 dt. Ew.), 1930: 211 in 37 Häusern (122 dt. Ew.), 1961: 144.

heutiger Verwaltungsbezirk: Znojmo (Znaim)

Matriken: seit 1655 bei Fratting (Vratěnín).

Lage:

Das Dorf liegt ca. 10 km südlich von Jamnitz (Jemnice) und ca. 3 km nördlich von Fratting (Vratěnín), in einem Talkessel zu beiden Seiten des Ungersbaches in 475 m Seehöhe. Weitere Nachbarorte sind Ungarschitz (Uherčice u Znojma) im Südosten und Hafnerluden (Lubnice) im Nordosten.

Geschichte:

Nespitz ist ein Straßendorf und wurde 1348 als Teil der Herrschaft Fratting (Vratěnín) erstmals urkundlich erwähnt. 1564 kam es zur Herrschaft Ungarschitz (Uherčice), die damals im Besitz der Herren von Kraigh war.

Nespitz war nach Fratting (Vratěnín) eingemeindet, eingeschult und eingepfarrt.

In der Zeit der Zugehörigkeit zum „Reichsgau Niederdonau“ während der NS-Herrschaft war Nespitz bis 1945 Teil des Kreises Horn.

Vertreibung 1945/46:
Am 9. Juni vertrieben tschechische „Revolutions-Gardisten“ innerhalb einer Stunde die deutschen Einwohner von Nespitz über die nahe Grenze nach Österreich. Ein Mann wurde bereits im Mai ermordet.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Landwirtschaft: Angebaut wurden Getreide, Kartoffeln, Rüben und Raps. Daneben wurde Viehhaltung betrieben (342 Rinder und 140 Schweine um 1910).

Einrichtungen: Neuhof (herrschaftlicher Meierhof).

Kulturerbe:

Kapelle St. Bartholomäus.

Genealogie:

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