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Ulrichschlag

Kapelle von Ulrichschlag

Ansicht von Ulrichschlag

Brennerei von Ulrichschlag

Tschechischer Name: Oldřiš

Fläche: 544 ha

Einwohner 1910: 339 in 58 Häusern (333 dt. Ew.), 1930: 289 in 60 Häusern (246 dt. Ew.), 1961: 176.

heutige Gemeindezugehörigkeit: Blažejov (Blauenschlag)

heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)

Matriken: seit 1701 bei Blauenschlag (Blažejov)

Lage:

Ulrichschlag liegt 7,5 km östlich von Neuhaus (Jindřichův Hradec), auf 558 m Meereshöhe.

Geschichte:

Das als Straßendorf angelegte Ulrichschlag wurde mit dem Ortsteil Holzmühle wurde 1285 urkundlich erwähnt. Bereits um 1224 wurden in dieser Gegend verfolgte Waldenser aus Thüringen angesiedelt.

1375 wurde der Ort durch eine Pestepidemie nahezu ausgerottet. 1412 kamen ca. 20 Aussiedler aus Dettelbach bei Würzburg, die vor den Folgen von Missernte und eines Großbrandes aus ihrer Heimat geflohen waren. Ihnen wurde zehn Jahre dauernde Abgabenfreiheit gewährt. Ihre Siedlung trug im 15. Jh. die Namen „Am Hort“ oder „Bei den Dettelbachern“.

Die heutige Bezeichnung erhielt der Ort durch Ulrich VII. von Neuhaus. Bis 1910 war die Ansiedlung Höfling Bestandteil von Ulrichschlag.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Landwirtschaft und Gewerbe: In Ulrichschlag lebten Bauern und Handwerker. Es gab eine Mühle mit Sägewerk, in Heimarbeit wurden Leinenweberei und eine Branntweinbrennerei betrieben. Weiters gab es ein Gasthaus, eine Gemischtwarenhandlung und einige Handwerker (Schmied, Wagner, Tischler, Fassbinder).

Einrichtungen: Schule (1808, 1864 renoviert, 1878 Umbau, Unterricht seit 1790 im Ort), Bahnstation, zuständiges Postamt in Blauenschlag (Blažejov), Freiwillige Feuerwehr.


Kulturerbe:

Kapelle zum Schutzengel: 1937/1938 erbaut, mit Glocke; eingepfarrt nach Blauenschlag (Blažejov).

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