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Adalbert Stifter

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Adalbert Stifter wurde am 23. Oktober 1805 in Oberplan in Südböhmen als Sohn eines Flachshändlers geboren.

Mit 13 Jahren kam er auf Betreiben des Großvaters an das Stiftgymnasium Kremsmünster, wo er eine sorgfältige humanistische Ausbildung erfuhr. 1826 ging er in Wien auf die Universität. Er studierte Jus und legte auch einige Examina ab. Nebenbei besuchte Stifter aber auch naturwissenschaftliche Kollegien und vor allem begann er zu malen.

Durch Hausunterricht in vornehmen Familien verdiente er seinen Lebensunterhalt. Später erst, durch Zufall wurde seine dichterische Begabung von anderen und ihm selber erkannt, aber er malte auch dann noch weiter und schuf in dieser Kunst durchaus Gültiges. Sein Bemühen um einen Lebensberuf im Schulfach blieb jahrelang vergeblich, so dass sich seine wirtschaftliche Existenz in der Hauptsache auf das schriftstellerische Honorar und die Einnahmen aus Privatunterricht gründete, was ihn immer wieder in Bedrängnis brachte. Nach seiner unselig zerbrochenen Jugendliebe zu Fanny Greipl, der Tochter aus einem angesehenen Handelshaus in Friedberg, heiratete er die Wiener Putzmacherin Amalie Mohaupt, mit der er nach seinem eigenen Zeugnis eine gewissenhaft gestaltete, ausgeglichene Ehe führte.

1850 wurde er zum Schulinspektor für Oberösterreich ernannt. Dieses Amt nahm ihm zwar die bittersten Wirtschaftssorgen ab, bereitete aber auch oft schmerzlichen Verdruss, vor allem dadurch, daß es ihm die für sein künstlerisches Schaffen benötigte Zeit beschränkte. 1863 meldeten sich die ersten Anzeichen eines Leidens, das er vergeblich durch Kuraufenthalte in Karlsbad, in den Lackenhäusern des Bayrischen Waldes und in Kirchschlag bei Linz zu bessern suchte.

Am 28.Januar 1868 erlag er schließlich der tückisch fortschreitenden Krankheit (Leberkrebs), nachdem er, von unerträglichen Schmerzen gefoltert, einen Selbstmordversuch unternahm.

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