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Johann Platzer

Johann Platzer war der Sohn eines Brunner Bauern und heiratete in die Gemeinde Großrammerschlag ein.

Er wurde bald Politiker und seine Laufbahn begann schon sehr früh als Referent des deutschen Bauernbundes. Sein politischer Lehrmeister in dieser Zeit wurde der Reichsabgeordneter Martin Soukup aus Gatterschlag. Dank deren gemeinsamer Arbeit wurde das Genossenschaftswesen im Bezirk Neuhaus das Vorbild für alle anderen deutschen Bezirke in Böhmen. Aber auch im Ort selbst engagierte er sich. So war er mehrere Jahre Gemeindevorsteher und gründete die Ortsgruppe „Bundes der Deutschen“. Auch nach dem Zerfall der Österreich-Ungarischen Monarchie ließen seine politischen Aktivitäten nicht nach. So sammelte er 1920 Spenden für notleidende Landsleute im Erzgebirge und 1922 für eine Ferienfürsorge von armen Kindern aus den Industriestädten in den Böhmischen Randgebieten.

Seine ausdauernde Arbeit wurde im Jahre 1925 belohnt als Platzer den Abgeordnetensitz des Wahlkreises Budweis im Prager Parlament übernahm. Dort arbeitete er immer Gewissenhaft und seine Reden waren fundiert und zeigten, dass er nicht nur oberflächliche Kenntnisse über Wirtschaft-, Steuer-, und Sozialpolitik besaß. Platzer war ein Politiker voller Energie und Tatkraft und so nahm er an Hunderten Versammlungen in allen deutschen Gebieten der Tschechoslowakei teil. Er war bis in das Jahr 1935 Abgeordneter.

Nach dem Krieg durfte er in der Tschechoslowakei bleiben, musste aber seinen Hof aufgeben und ins Armenhaus ziehen. Doch wurde er krank und ohne ärztliche Hilfe und Betreuung starb er am 19. Juli 1946.

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