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Leopold Grech

Leopold Grech

Leopold Grech wurde am 5. Oktober 1900 in Klentnitz geboren.

Nach dem Besuch der Volksschule in seinem Heimatort ging er an die Knabenschule in Nikolsburg (1911 bis 1914). Im Februar 1918 wurde er in das Infanterieregiment 99 einberufen kam jedoch nicht mehr zum Einsatz. Bis 1922 blieb er in der tschechoslowakischen Armee um seine Dienstpflicht abzuarbeiten. Am 9.November 1927 heiratete er Marie Zweifler, welche ihm 2 Kinder schenkte. In Klentnitz betrieb Grech eine kleine Landwirtschaft mit Obst- und Weinbau und beteiligte sich aktiv an in der Dorfgemeinschaft. So war er im Turnverein, in der Ortsgruppe des Deutschen Kulturverbandes, Gemeinderat, Kirchenrat und Führer der „Reidenden Schar“.

Im März 1945 wurde Grech in den Volkssturm eingezogen. Nachdem er in Mährisch Ostrau in den Kohlengruben zur Zwangsarbeit gezwungen wurde, musste er auch im Jahre 1946 infolge der Vertreibung seine Heimat verlassen. Nun fand er in der Schwäbischen Alm eine neues zu Hause. In den nächsten Jahre brachte er seine Familie über die Runden indem er als Pferdeknecht arbeitete. Leider wurde er im Jahre 1951 durch ein schweres Fußleiden arbeitsunfähig.

In dieser Zeit entwickelte sich bei ihm ein richtiges Bewusstsein für seine Heimat und die Erinnerungen an seinen Heimatort kamen in ihm hervor. So verfasste er ein handschriftliche und mit Zeichnung versehene 520 Seiten starke Orts- und Häuserchronik von Klentnitz. Diese zählte nicht nur alle Bewohner der letzten 100 Jahre auf, sondern auch die Sitten und Bräuche des Ortes. Grech war ein begabter Zeichner und so entstanden 200 farbige und 1000 Bleistiftzeichnungen von Klentnitz und sämtlichen Orten des Kreises Nikolsburg. Weiters stammen von ihm viele Artikel und Beiträge für das „Südmährische Jahrbuch“ und den „Südmährer“.

Für seine Verdienste und Bemühungen wurde ihm im Jahre 1968 das Südmährische Ehrenzeichen in Gold und im Jahre 1975 der Josef-Freising-Preis überreicht.

Leopold Grech starb am 11. November 1981 in Heidenheim in Württemberg.

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