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Richard Bornemann

Richard Bornemann wurde am 25. August in Znaim geboren.

Er war der siebte Sohn des bekannten Buchdruckers Karl Bornemann. Richard Bornemann ging nach dem Staatsgymnasium freiwillig zum Wehrdienst und kam so im Jahre 1918 an die italienische Front. Von dort kehrte er im Rang eines Feldwebel-Kadettaspirant zurück.

Nach dem Krieg ging er auf die Universität für Bodenkultur in Wien und lernte dort die forstwirtschaftlichen Studien. Diese schloß er im Jahre 1923 mit einer Diplomprüfung ab. Doch leider konnte er seinen gewählten Beruf nicht ausüben, da er durch den Tod seines Vaters zusammen mit zwei weiteren Brüdern das familiäre Unternehmen weiterführen musste. Er engagierte sich ebenso für seine Heimat und arbeitete bei vielen Vereinen, wie z.b. den „Deutschen Kulturverein“ mit. Hart bekämpfte er tschechische Wahlschwindeleien bei Parlaments-, Landes und Gemeindewahlen, wobei ihm zugute kam, dass er Korrespondent und Mitarbeiter von einigen großen Tageszeitungen in Znaim, Brünn, Prag und Wien war.

Erst nach dem Anschluß Südmährens an das Deutsche Reich konnte sich Richard Bornemann seinen Wunschberuf zuwenden. So wurde er Stellvertreter des Leiters der Forst- und Güterverwaltung der Stadt Znaim. Beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges kämpfte er vom ersten bis zum letzten Tag als Reserveoffizier, zuletzt als Hauptmann und Bataillonsführer.

Nach dem Krieg kam es zur Vertreibung und seine Familie fand in Bayern Aufnahme. Dort wurde er in seiner Not zuerst Holzarbeiter, dann Ofenmeister in einem keramischen Betrieb und später übernahm er einen Posten im Nachrichtenwesen der Bayrischen Landespolizei. Von dort ging er, inzwischen schwer krank, in den Ruhestand. Aber immer wenn es sein Gesundheitszustand erlaubte arbeitete er mit seinem Fachwissen für verschiedene Vertriebenenzeitungen, erstatte Gutachten für das Sudetendeutsche Archiv und arbeitete bei der Heimatauskunftstelle für Mähren und Böhmen.

Aber Bornemann war auch schriftstellerisch tätig und so schrieb er zahlreiche kleine Erzählungen und auch den Roman „Georg Hörweg“ für den er im Jahre 1937 den Literaturpreis des Landes Mähren erhielt.

Richard Bornemann starb am 19. April 1974 in Ellhofen im Kreis Heilbronn.

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