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Festkultur

Südmährische Bräuche

Die Fest- und Alltagskultur unterscheidet sich in Südmähren bis 1945 nicht wesentlich von den Bräuchen im angrenzenden Wein- und Waldviertel.

Sie war von der gläubigen, bäuerlichen Bevölkerung in den Dorfgemeinschaften und Kleinstädten geprägt. In den Wein- und Ackerbaugebiet neigte man bei den hohen Festtagen und beim Kirtag mehr zu Üppigkeit als in den raueren Gegenden um Neubistritz. Manche heidnischen Bräuche aus alter Zeit, bis hin zu einem Aberglauben, waren in der angestammten Bevölkerung aber da und dort zu finden.
Das Brauchtum im Jahreskreis war von religiösen Festen dominiert. Viele, ursprünglich heidnische Bräuche, wie Winteraustreiben, Frühjahrs und Fruchtbarkeitsbräuche, Flurgänge, Sonnenwende, Unglück- und Hexenabwehr (Walpurgis-, Johannis-, Silvester- und Rauhnachtsbräuche) waren genauso in den kirchlichen Kalender eingebunden, wie die Familienfeste und Bräuche die mit jahreszeitlichen Arbeiten zusammenhingen.
Durch die Mobilität der Bevölkerung und städtische Einflüsse in der ersten Hälfte des 20 Jh. war eine Abnahme der Bräuche zu vermerken. In den dörflichen Strukturen und der bäuerlichen Bevölkerung erhielt es sich aber die Meisten bis 1945.