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Rudolf Leger

Rudolf Leger wurde am 7.September 1894 in Brünn geboren.

Im Jahre 1919 begann er mit dem Studium von Figuren- und Landschaftszeichnen an der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn, Architekturabteilung. Bald wurde er Assistent an der Lehrkanzel, die über hundert Hörer zählte.

Gleichzeitig eignete er sich auch die graphischen Techniken an: Holzschnitt, Radierung(kalte und warme Nadel) und Lithographie. Er besaß das gesamte Holzschnittwerkzeug und seine eigene Presse zum Drucken der Radierungen. Er arbeitete viel in seinem Atelier, das 1927 auf dem vierstöckigen haus, Josefstädter Straße 10, seinem Vaterhaus, unter seiner Leitung entstand. 1927 führte ihn das Akademiestudium in Prag an die Ölmalerei heran. Viele große Bilder, Akte, Porträts, Interieurs und Stilleben entstanden. Rudolf Leger gehörte zu den besten Schülern der Akademie. er erwarb den Grad eines akademischen Malers und erhielt einen Preis der Akademie: eine Reise nach Paris.

Die Tschechische Technische Hochschule übernahm Farben- und Kompositionslehre von ihm. Rudolf Leger war auch in der tschechischen Fachwelt als Graphiker und Kunstwissenschaftler bekannt.

Durch sein großes Interesse für alte und neue Bilder angeregt, hatte sich Rudolf Leger auch eingehend mit dem Gebiet, „Restaurieren“ beschäftigt. Seine großartigste Leistung auf diesem Gebiet war wohl die Restaurierung der Bilder von Rubens in der berühmten Liechtensteingalerie in Wien.
Im Jahre 1939 mußte Rudolf Leger auch wieder an der Bürgerschule unterrichten. Seinerzeit hatte er die Prüfung für die mathematisch-technische Fachgruppe für Bürgerschulen gemacht. Dessen erinnerte man sich in der Zeit des Lehrermangels.

Frühzeitig erkannte Legers Vater die Kunstbegabung seines Sohnes. Ein Studium konnte er ihm aber nicht bewilligen. So absolvierte Rudolf Leger die Lehrerbildungsanstalt in Brünn.
Während der Jahre 1914 bis 1918 war er Soldat im Ersten Weltkrieg. Er kämpfte als Gebirgsschütze an der Isonzofront, wurde verwundet, durch Steinschlag verschüttet und kam schwer krank in die Heimat zurück.
Am 17.April 1945 rückte Rudolf Leger nach Tabor in Böhmen ein. Mit einer Kraftfahrabteilung kam er nach Pilsen. Dort rettete ihn die amerikanische Gefangenschaft vor dem sicheren Tod.
Am 10.Juli 1945, aus der Gefangenschaft entlassen, kam er zu seiner Frau nach Mies. Er stach sich einen Dorn in die rechte Hand und daraus entstand eine Blutvergiftung.

Am 6.August 1945 wurde er im Krankenhaus von Plan bei Marienbad operiert, aber für Deutsche gab es keine Blutkonserven und keine kräftigende Nahrung. So starb Rudolf Leger am 5.November 1945 in Plan.

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