Menü

Groß Maispitz

Tschechischer Name: Mašovice

Fläche: 1.110 ha

Einwohner 1910: 552 in 121 Häusern (10 dt. Ew.), 1930: 530 in 135 Häusern (0 dt. Ew.), 1961: 476 in 126 Häusern.

heutiger Verwaltungsbezirk: Znojmo (Znaim)

Matriken: seit 1646

Lage:

Groß Maispitz liegt auf 364 m Höhe westlich von Znojmo (Znaim). Nachbarorte sind neben Znojmo (Znaim) Podmolí (Baumöhl) im Westen und Bezkov (Weskau) im Nordwesten. Im Süden grenzt die Gemeinde an den Nationalpark/Národní park Podyjí.

 

Geschichte:

Groß Maispitz scheint nach heutiger Kenntnis erstmals 1131 urkundlich auf. Um 1220 und 1235 wurde auch die Pfarre erwähnt. Die Herrschaft über den Ort hatte lange Zeit die Probstei Pöltenberg bzw. die Kreuzherren mit dem Roten Stern“ bei Znojmo (Znaim) inne. Diese ließen um 1660 einen Meierhof auf einem zuvor erworbenen Grundstück in Groß Maispitz errichten.

Zwar gab es in Groß Maispitz auch immer wieder deutsche Siedler, doch blieben diese über die Jahrhunderte immer nur einige wenige. So zählte man 1880 etwa 15 deutsche Einwohner, zehn Jahre später wiederum keine während sich um 1900 wieder vier Einwohner mit deutscher Muttersprache im Ort befanden.

Trotz dieses Umstandes wurde das seit dem 19. Jh. zum politischen Bezirk Znojmo (Znaim) gehörende Groß Maispitz durch das „Münchner Abkommen“ im Herbst 1938 dem Kreis Znojmo (Znaim) im nationalsozialistischen Deutschen Reich zugeschlagen bei dem es bis zu dessen Ende im Mai 1945 blieb.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Landwirtschaft: 764 ha waren um 1900 Ackerfläche. Den zweitgrößten Teil des Gemeindegebietes machte mit 228 ha Wald aus. Folgerichtig waren die meisten Einwohner in Land- und Waldwirtschaft tätig. Angebaut wurden Getreide und Gemüse.

Gewerbe: in Groß Maispitz gab es das übliche Kleingewerbe.

Kulturerbe:

Pfarrkirche St. Johannes d. Täufer: um 1700 anstelle einer älteren Kirche errichtet, der Chor stammt aus dem 17. Jh., der Nordturm wird in das Mittelalter datiert. Er wurde später mit einem Barockhelm versehen. Das Hochaltarbild stammt von Franz Anton Maulbertsch. Die Seitenaltäre, den Hl. Anna und Johannes von Nepomuk geweiht, entstanden 1859. Eine der drei Glocken stammt von 1621.

Bildstock mit Christusrelief von 1639.

Genealogie:

zurück zum Ortsnamenverzeichnis deutsch, zurück zum Ortsnamenverzeichnis tschechisch