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Mutten

Ansicht von Mutten

Kapelle des Hl. Johannes von Nepomuk in Mutten

Tschechischer Name: Mutná

Fläche: 991 ha

Einwohner 1910: 255 in 54 Häusern (250 dt. Ew.), 1930: 234 in 53 Häusern (177 dt. Ew.), 1961: 167.

heutige Gemeindezugehörigkeit: Cizkrajov (Sitzgras)

heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)

Matriken: seit 1790 bei Sitzgras (Cizkrajov)

Lage:

Mutten ist als Straßendorf angelegt und liegt 3 km südöstlich von Sitzgras bzw. 4,5 km westlich von Alt Hart (Staré Hobzí) in 450 m Seehöhe. Mutten liegt auf einer Hochfläche am Ortsausläufer des Montserrat-Berges. Der Ort ist durch die von Petschen über Sitzgras führende Straße, mit der Bezirksstraße Zlabings (Slavonice)Alt Hart (Staré Hobzí) verbunden.

Geschichte:

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1651 zur Herrschaft Alt Hart (Staré Hobzí) gehörend. 1703 wurde der Besitz an Maximilian Franz von Deblin verkauft. Siegel von 1673. Eingeschult und eingepfarrt war Mutten nach Sitzgras (Cizkrajov).

Vertreibung 1945/46:
Am 6. Juni 1945 vertrieben tschechische „Revolutions-Gardisten“ die deutschen Einwohner aus Mutten. Alle Wertgegenstände wurden ihnen dabei abgenommen. Ein aus dem Krieg zurückgekehrter Wehrmachtssoldat wurde erschossen.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Landwirtschaft: Angebaut wurden Roggen, Hafer, Weizen, Kartoffeln und Futterrüben. Daneben gab es Viehhaltung (293 Rinder um 1910) und Waldbewirtschaftung.

Gewerbe: Ziegelei, Kaufladen, Schmied, Zimmermann, Dachdecker, Maurer.

Einrichtungen: Forsthaus, zuständiges Postamt in Zlabings (Slavonice)

Kulturerbe:

Kapelle des hl. Johannes von Nepomuk aus dem Jahr 1904 mit kleinem Glockentürmchen und hölzernem Altar.

Auf dem Montserrat-Berg (562 m), ließ 1650 Bartholomäus Ritter Tannazol-Zill eine Kapelle der Jungfrau Maria von Montserrat erbauen. Sie ist nach der berühmten Benediktinerabtei und Wallfahrtsstätte auf dem Montserrat (einem Gebirgszug nördlich von Barcelona in Spanien) benannt. Dem bekannten Aufenthaltsort des Gründers des Jesuitenordens, Ignaz von Loyola (1491 – 1556).
Die jetzige Wallfahrtskirche wurde in den Jahren 1858 bis 1865 von dem Sitzgraser Pfarrer Josef Springer und der Bevölkerung der umliegenden Orte neu aufgebaut.

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