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Tieberschlag

Kapelle des St. Florian

Tschechischer Name: Lomy

Fläche: 639 ha

Einwohner 1910: 472 in 75 Häusern (471 dt. Ew.), 1930: 406 in 79 Häusern (381 dt. Ew.), 2001: 155.

heutige Gemeindezugehörigkeit: Člunek (Hosterschlag)

heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)

Matriken: seit 1787 bei Hosterschlag (Člunek)

Lage:

Tieberschlag liegt 14 km nördlich von Neubistritz, auf einer Meereshöhe von 598 m.

Geschichte:

Das Straßendorf “Styberschlag“ wurde 1384 erstmals urkundlich erwähnt als es zum Besitz der Kirche in Zlabings (Slavonice) kam. 1500 wurde der Ort bereits als „Tieberschlag“ bezeichnet. Der Name dürfte sich von dem Lokator Ctibor ableiten). In der Zeit der Reformation ging der Ort für die Pfarre Zlabings (Slavonice) verloren. 1693 gehörte Tieberschlag mit den Nachbardörfern Hosterschlag (Člunek) und Köpferschlag (Hospříz) zur Herrschaft Königseck (Kunžak) und blieb dort bis 1848.

Vertreibung 1945/46: Die deutschen Bewohner wurden zwischen Mai und August 1945 vertrieben.

1964 wurde der zu diesem Zeitpunkt weitgehend verödete Ort in Hosterschlag (Člunek) eingemeindet.

Wirtschaft und Infrastruktur:

In Tieberschlag lebten Bauern und Handwerker. Neben der Landwirtschaft spielten vor allem auch die Forst- und Viehwirtschaft eine Rolle. Im Ort gab es eine Mühle, Strumpfstricker, Weber (Roßhaar), Torfstecher und weiteres Kleingewerbe.

Einrichtungen: Volksschule (1898), Kindergarten, Bahnhof Königseck/Tieberschlag (Lokalbahn Neubistritz-Neuhaus, 1898), zuständiges Postamt in Hosterschlag (Člunek), Freiwillige Feuerwehr, Bund der Landwirte (1921).

Kulturerbe:

Kapelle des hl. Florian: von 1830, davor Holzkapelle; größere Glocke mit Johannes dem Täufer und dem Gekreuzigten von Perner 1848; kleinere Glocke mit hl. Barbara und hl. Florian aus 1771 von Lissiak; nach Hosterschlag (Člunek) eingepfarrt.

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