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Wilhelm Mager

Dr. Med. Wilhelm Mager wurde am 1. Mai 1871 in Preßburg geboren.

Er studierte in Wien und promovierte dort 1894. Er arbeitete schon als Student in der Wiener Rettungsgesellschaft und verfaßte als junger Arzt an der medizinischen Klinik von Sebröter sein erstes wissenschaftliches Werk über die Caissonskrankheit, über die er einem Bau der Nußdorfer Schleuse eingehende Studien gemacht hatte. Im Jahre 1900 wurde er als Primararzt, als Vorstand der Internen Abteilung der Landeskrankenanstalt St. Anna, nach Brünn berufen. Er wirkte dort als Privatdozent an der Deutschen Technischen Hochschule. Bereits 1905 gründete Dr. Mager den Verein zur Bekämpfung der Tuberkulose und das erste Heim für Tuberkulosefürsorge in Brünn in der Schwarzfeldgasse. Seit ihrer Gründung gehörte er auch der Landeskommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge in Brünn als Vorstandsmitglied an.

Nach dem ersten Weltkrieg trat Dr. Mager für eine Zusammenfassung der Deutschen Ärztevereine in der CSR zu einer festen Gliederung ein. Er fügte als Führer der deutschen Ärzteschaft Mährens diese geschlossen in den neugegründeten Reichsverband der deutschen Ärztevereine ein, dessen zweiter Vorsitzender er wurde. Außerdem entwickelte er die Idee des Pensionsvereins der deutschen Ärzte in Mähren, weil er die Zukunft des Ärztestandes sichern wollte. Er führte diese Idee auch durch und so wurde für diejenigen Ärzte gesorgt, die infolge von Krankheit oder vorgerückten Alters ihren Beruf nicht mehr ausüben konnten.

In seinen 46 wissenschaftlichen Arbeiten nahm er zu allen ärztlichen Fragen, die in sein Fach fielen, Stellung. Er machte den maßgebenden Regierungsstellen Vorschläge zur Verbesserung der Volksgesundheit.

Primarius Dr. Mager starb am 11.Juni 1935 im Brünner Krankenhaus während einer Ordination.

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