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Albrecht von Wallenstein

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Albrecht Eusebius Graf von Waldstein wurde am 14.September 1583 in Hermanitz bei Königinhof geboren.

Er kam aus einem protestantischen Hause, trat aber später zum Katholizismus über. Nach der Niederwerfung des böhmischen Aufstandes 1618-1620 erwarb er einen riesigen Besitz im nördlichen Böhmen. Diesen Besitz wusste er durch Heranziehung tüchtiger Handwerker und Gewerbetreibender, durch bessere Kultivierung des Bodens, durch Förderung des Bergbaues und der Industrie, bei gleichzeitiger Entlastung seiner Untertanen, zu einer wirtschaftlichen Blüte zu führen, die ihn in die Lage versetzte, dem Kaiser ein Heer von 30.000 Mann wider den Dänenkönig völlig aus eigenen Mitteln aufzustellen, auszurüsten und siegreich ins Feld zu führen.

Der Kaiser verlieh ihm daraufhin 1627 das schlesische Fürstentum Sagan und 1629 die mecklenburgischen Herzogtümer. Da er seinen Feinden zu mächtig wurde, erreichten sie 1630 in Regensburg seine Absetzung. Das siegreiche Vordingen des Schwedenkönigs Gustav Adolf II zwang jedoch den Kaiser, Wallenstein 1632 wieder zum Oberbefehlshaber seiner Armeen mit unumschränkter Gewalt zu machen. Nun aber ist im Verhalten des Feldherrn ein deutlicher Wandel spürbar.

Nach dem Sieg der Schweden bei Lützen (Tod Gustav Adolfs, 1632) und der Einnahme Regensburgs durch Bernhard von Weimar unterhielt er ständigen Kontakt mit dem Gegner, mit dem Ziel auf eigene Faust einen Frieden zu schließen. Er sah, wie unter den religiösen Streitigkeiten das Reich zerbröckelte, wie aus allen Himmelsrichtungen, gelockt von der Ohnmacht des Landes und der Schwäche des Kaisers, die Fremden über den ausgebluteten Leib herfielen: Dänen, Schweden, Holländer, Franzosen, Spanier und Ungarn. Zu spät, geblendet von der glanzvollen Karriere, erkannte er seinen eigentlichen geschichtlichen Auftrag.

Mitten in seinen Friedensverhandlungen fiel er am 25.Februar.1634 in Eger dem Meuchelmord zum Opfer.

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