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Alois Senefelder

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Alois Senefelder wurde am 6.November 1771 in der Prager Altstadt als ältester Sohn des aus Franken stammenden Hofschauspielers Peter Senefelder und der Tochter eines Pragers Gasthofbesitzers geboren.

Er ist der Erfinder des Steindruckes, welches als der bedeutendste Schritt in der Weiterentwicklung seit Gutenberg anzusehen ist. Er wurde bereits von seinem Erfinder Alois Senefelder in jahrzehntelangem rastlosem Schaffen derart vollkommen in seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten durchdacht und in die Praxis umgesetzt, dass es mehr als hundert Jahre nach dem ersten Abzug von einer Steinplatte im Jahre 1799 keine wesentlichen Erneuerungen und Verbesserungen mehr zu erfinden gab.

Anfangs folgte er dem Vater nach München. Hier verlebte Senefelder den größten Teil seiner Jugend. In der Atmosphäre des Theaters aufgewachsen, hegte er eine starke Neigung zur Schauspielkunst. Der Vater aber, im guten Willen, seinen Söhnen die Unsicherheit dieses Berufes zu ersparen, zwang ihn, die Rechte zu studieren. Als kurz darauf (1791) der Vater starb, musste er seine Studien abbrechen. Er versuchte nun auf der Bühne sein Glück, konnte jedoch beim Hoftheater keine Aufnahme finden und zog daher mit wandernden Bühnen von Ort zu Ort. Dies aber erschien ihm ganz und gar nicht die Erfüllung seiner Ideale.

Er verlegte sich nun auf die Verfertigung dramatischer Stücke und hoffte, auf diese Weise ein hinlängliches Auskommen zu finden, um so mehr, als er gedachte, seine Stücke selber zu drucken. Woher aber das Geld für eine eigene Druckerei nehmen! Erfinderisch, wie er war, versuchte er, diesem Übelstand auf die – wie es ihm schien – einfachste Weise abzuhelfen. Er übte sich fleißig im Verkehrtschreiben, der üblichen Buchdruckerschrift, in der er dann seine Werke mit Stahlfeder auf eine Kupferplatte schreiben wollte. Bei seinen Versuchen kam ihm einmal ein Stück Schiefer in die Hand, und ein großer Gedanke durchschoß ihn. Dieser Augenblick war die Geburtsstunde des Steindrucks.

Nach bewegten Jahren, die ihn weit herumführten, wird ihm endlich in München die verdiente Anerkennung durch Bestellung zum Inspektor der Lithographie beim Steuerkataster zuteil, die ihm ein weiteres sorgenfreies Schaffen garantiert.

Alois Senefelder starb am 26.Februar 1834. Ludwig I., ein Verehrer seiner Kunst, ließ nach Vollendung der von ihm errichteten Walhalla bei Donaustauf auch die Büste Senefelder hier aufstellen.

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