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August Potuczek

Prof. August Potuczek wurde am 15.August 1882 geboren.

Als 18jähriger besuchte er Kurse für Landschaftsmalerei, aber die Erfüllung seiner Wünsche brachten erst die Studienjahre an der Wiener Akademie von 1901 bis 1905. Wien mit seinen Gemäldegalerien und seinen großen Kunstsammlungen, mit seiner ganzen Atmosphäre gab August Potuczek einen weiten Horizont. Er fand hier seinen eigenen Stil, wenn er auch keineswegs die Sprache seiner Zeit verleugnete und nie zu einer bestimmten Kunstrichtung gehörte. In dem Vizepräsidenten der Königsfelder Maschinenfabrik. Dr. Ing. Philipp Porges, fand er einen großzügigen Freund und Mäzen.

1914 vermählte sich der Künstler mit Ernesta Lindenthal, einer Nichte des berühmten Brückenbauers Gustav Lindenthal. Der Krieg von 1914 bis 1918 machte viele Pläne und Hoffnungen zunichte. August Potuczek machte die Kämpfe in Siebenbürgen mit und war im Festungsbaukommando Hermannstadt tätig. Kurz nach der Gründung der Tschechoslowakei mußte er, wie viele Deutsche, den Staatsdienst als Zeichenlehrer der Landesoberrealschule Brünn quittieren und war von jetzt ab als Freischaffender tätig.

In der Minoritenkirche zu Brünn gelang ihm die Entdeckung und Freilegung uralter Fresken, auf denen Cyrill und Method, die byzantinischen Slawenapostel, dargestellt waren. Unter anderem erweckte er auch die Werke des Brünner Radierers der Romantik Franz Xaver Rektorzik (1793 bis 1851) zu neuen Leben. Er machte dessen Lebenswerk, 83 Druckplatten aus fast unbrauchbarem Zustand, wieder druckfähig. Darüberhinaus restaurierte er Gemälde und Altarbilder in Mährischen Kirchen und Schlössern.

Aber gerade diese mühsame und oft ungesunde Arbeit untergrub seine an sich labile Gesundheit immer mehr, so das er schon am 5.März 1936 seine Augen für immer schloss.

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