Eduard Freiherr von Böhm-Ermolli wurde am 12.Februar 1856 als Sohn eines österreichischen Majors in Ancona geboren.
Sein Großvater war Häusler und Kirchendiener in Kunewald im Kreis Neutitschein in Kuhländchen. Wie so viele Sudetendeutsche entstammte er ärmlichen Verhältnissen.
Er war schon vor dem Ersten Weltkrieg General der Kavallerie und Kommandant des 1.Armeekorps in Krakau. Zu Beginn der Kampfhandlungen 1914 übernahm er das Kommando der 2.Armee, führte diese in der ersten Offensive gegen Serbien und wurde dann am nördlichen Kriegsschauplatz eingesetzt. Ihm ist es zu danken, das die gewaltige russische Heeresmacht (Dampfwalze) in Galizien aufgehalten wurde. Seine Armee hat hervorragenden Anteil an der Schlacht bei Lemberg, an der Verteidigung der Karpaten im Winter 1914/1915, an der Befreiung von Czernowitz 1917 und schließlich an der Besetzung der Ukraine und der Einnahme von Odessa im Jahre 1918. Er erreichte den Rang eines Feldmarschalls, wurde mit dem Kommandeurkreuz des Maria-Theresien-Ordens dekoriert und in den Freiherrnstand erhoben. Er war Inhaber des 13.Ulanenregiments, Geheimer Rat und lebenslängliches Mitglied des Herrenhauses. Ein Staatsbegräbnis in Form eines feierlichen Staatsaktes auf dem Heldenplatz vor der Wiener Hofburg war seine letzte Ehrung.
Eduard Freiherr von Böhm-Ermolli verstarb am 9. Dezember 1941 in Troppau.
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