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Ferdinand Staeger

Ferdinand Staeger

Ferdinand Staeger wurde am 13. März 1880 in Trebitsch geboren.

In dieser kleinen Stadt lernte er als kindlicher Knabe die jüdische und die tschechische Kultur kennen und eignete sich auch teilweise deren Sprache an. Schon früh übte sich Staeger in der Kunst und war einer der ersten Anhänger des „Jugendstils“. Diese ersten Jahre verbrachte Staeger in Prag, welche im Anreize gab und so zu seiner Muse wurde. Dort lernte er viele andere Künstler wie den Bildhauer Wilfert, August Brömse, den Dichter Paul Leppin, Hugo Salus, Oskar Wiener, Rainer Maria Rilke und den Maler Teschner kennen. Doch einfach war diese Zeit nicht für ihn, da er sich sein Studium an der Kunstgewerbeschule selbst finanzieren musste. Kurz nach seinen Abschluß auf der Kunstgewerbeschule im Jahre 1907 erhielt er einen Auftrag vom Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Er sollte die Fresken der St. Thomaskirche neu gestalten. Dank diesem Auftrag konnte er mit seiner jungen Familie nach München übersiedeln.

Im Ersten Weltkrieg wurde er Kriegsmaler beim Armeekorps Hofmann in Galizien und in Italien. Die Originale aus dieser Zeit befinden sich im österreichischen Heeresmuseum in Wien und wurden bei einer Ausstellung im Jahre 1970 gezeigt. Eines der Bilder war der „Geigende Soldat„.

Er vertrat den „mystischen Realismus“ in seinen Bildern und war sowohl Maler als auch Grafiker. Bis ins hohe Alter saß er in intensiver Konzentration an der Staffelei und arbeitete sechs bis sieben Stunden am Tag.

Für seine Verdienste erhielt er folgende Auszeichnungen:

  • den Reichelpreis (1909)
  • die Ehrenmitgliedschaft der Münchner Künstlergenossenschaft
  • die Goldende Medaille der Weltausstellung in Paris (1938)
  • den Ehrenbrief de Sudetendeutschen Landsmannschaft (1965)
  • die Ehrenmitgliedschaft des Südmährischen Kulturausschusses

Ferdinand Staeger verstarb am 14. September 1976 in Waldkraiburg.

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