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Franz Karollus

Professor Franz Karollus wurde am 23.Juli 1876 in Neuhäusl im damaligen Ungarn als Sohn eines Staats-Eisenbahnbeamten geboren.

Nachdem er in Budapest die Volksschule und in Wien die Realschule absolviert hatte, trat er zunächst in den Staatsbahndienst ein. Er verließ ihn aber bald, um an der Wiener Universität Mathematik und Physik zu studieren. Das nötige Geld verdiente er sich durch seine Arbeit an der Wiener Postsparkasse. Nach der Lehramtsprüfung wirkte er als Supplent an Wiener Mittelschulen. 1903 wurde er als Professor nach Ellbogen bei Karlsbad versetzt. Er war danach in Klagenfurt, Triest und Lundenburg tätig. 1912 kam er schließlich nach Brünn, wo er eine rege Lehr- und Forschungstätigkeit an der Staatsoberrealschule entfaltete. schon 1923 befasste er sich theoretisch und praktisch mit den Ätherwellen. Bald darauf veranstaltete er die ersten Lehrgänge für Radiobastler. Bei diesen Kursen entstand die nach seinen Ideen zusammengestellte „Brünner Schaltung“, die er selbständig verbesserte. Als Ergebnis seiner Studien brachte Karollus ein praktisches Handbüchlein „Physik des Rundfunks“ heraus. Er begründete auch den „Deutschen Radioclub in Brünn“ und wurde dessen Obmann. Nach diesem Vorbild entstanden in allen größeren Städten der CSR Radiovereine. Karollus schloss sie zum „Bund deutscher Radiovereine in der CSR“ zusammen. Als in Brünn ein tschechischer Rundfunksender errichtet wurde, setzte er eine „Deutsche Sendung“ im Rahmen des Brünner Rundfunkprogramms durch.

Karollus schrieb außerdem neue Lehrbücher für den Physikunterricht in der Schule, die rasche Anerkennung in Fachkreisen fanden. Er arbeitete auch an mathematischen Lehrbüchern mit und beteiligte sich lebhaft am wissenschaftlichen Leben seiner Fächer. Er war jahrzehntelang Mitarbeiter des „Tagesboten“.

Franz Karollus starb am 1.Januar 1936 in Brünn.

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