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Helene Hirsch

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Helene Hirsch wurde am 27.November 1863 in Nemoschitz bei Pardubitz geboren.

Ihr Vater war Rittmeister und wurde oft versetzt. Deshalb kam sie schon als Mädchen nach Brünn. Hier besuchte sie die Lehrerinnenbildungsanstalt und ergriff den Lehrerberuf. Sie war viele Jahre lang an der Mädchenvolksschule in der Quergasse tätig. Sie liebte ihren Beruf sehr und war immer bemüht, den Unterricht zu fördern. Sie schrieb eine Abhandlung über den Anschauungsunterricht, der im Jahre 1913 erschien.

Ihr dichterisches Werk umfasst viele Bereiche. Bereits mit 18 Jahren schrieb sie ihre erste Skizze. Ihre kleinen Arbeiten wurden in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht und ihr Erstlingswerk auf dramatischem Gebiet trug den Titel „Ein Auserwählter“. Sie gewann damit einen Wettbewerb der Zeitschrift „Bücherei und Welt“ und das Stück wurde auf heimischen Bühnen, aber auch in Hamburg, Leipzig, München, Amsterdam und anderen Orten erfolgreich aufgeführt.

Die Dramen „Das Leben“, „Im Himmelreich“(1902), „Ihr Wille“(1906), „Das Wunder“, „Jung Werners großes Leid“ folgten.

Helene Hirsch widmete sich aber auch der volkstümlichen Dichtung. Sie schrieb Volksstücke mit dem Titel „Konkurrenz“ und „Versöhnung“(1907). Außerdem veröffentlichte sie volkstümliche Novellen. Ihre beiden Romane heißen „Ich will“ und „Grieblhaus“. In dem Letzteren schildert sie sehr lebendig das Leben und Treiben kleiner Leute. Durch den Beginn eines Herzasthmas wurde sie gezwungen, frühzeitig in den Ruhestand zu treten. So konnte sie sich ganz ihrer schriftstellerischen Arbeit widmen.

Helene Hirsch war mit den Geschwistern Koretz gut befreundet. In deren Haus wurde viel über Musik, Literatur und Theater gesprochen. Sie stand auch mit vielen Persönlichkeiten aus Kunst und Literatur in regem Gedankenaustausch, so zum Beispiel Elsa Czank, Paul Strzemcha-Kirsch und Elisabeth Soffè.

Sie starb am 12.Februar 1937 in Brünn.

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