Hertha Wolf-Beranek
Hertha Wolf-Beranek, geborene Wolf, wurde am 24. Juli 1912 in Mariaschein bei Teplitz geboren.
Nach der Schule begann sie ein Studium in Germanistik, Slawistik und Volkskunde an der Prager Karlsuniversität. Dieses beendete sie im Jahre 1936 mit Auszeichnung. Doch immer noch nicht war der Wissensdurst der jungen Frau befriedigt und so begann sie Chemie und Physik zu studieren. In dieser Zeit war sie auch Mitarbeiter im Archiv für Volkserziehung und schrieb mehrere volkskundliche Arbeiten. Während des 2. Weltkrieges war sie Leiterin der volkskundlichen Abteilung in Käsmark in der Slowakei und Assistentin bei Prof. Dr. Schneeweiß am Slawischen Institut in Prag.
Nach der Vertreibung kam Hertha mit ihrem Mann Franz Beranek nach Hessen. Dort arbeiteten beide an dem Aufbau der Sudetendeutschen Landsmannschaft und der Sudetendeutschen Jugend. Sie arbeitete in der Folgezeit gemeinsam mit ihren Mann an einem sudetendeutschen Wörterbuch, welches Projekt sie nach seinem Tod weiterführte. Auch schrieb sie weiterhin wissenschaftliche Artikel und volkskundliche Arbeiten für Fachzeitschriften und das Jahrbuch des Collegium Carolinum. Besonders gern war sie an den jährlichen Kulturtagungen des Südmährischen Landschaftsrates gesehen, da sie immer interessante Vorträge über Brauchtum, Sitte und Mundartforschung hielt.
Als Dank für ihre Arbeit erhielt sie im Jahre 1974 von der Sudetendeutschen Landsmannschaft den Anerkennungspreis für Wissenschaft.
Dr. Hertha Wolf-Beranek verstarb am 2. Juni 1977.
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