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Karl Bacher

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Karl Bacher wurde am 10. Februar 1884 in Waltrowitz im Bezirk Znaim geboren.

Er war als Kind eines Kleinbauern zur Welt gekommen, welcher innerhalb der kinderreichen Familie (7 Knaben, 5 Mädchen) ein strenges, aber gerechtes Familienoberhaupt gewesen war. Sein Mutter, welche aus den benachbarten Klein Grillowitz stammte, war eine gütige und sich für die Familie aufopfernde Frau die 1920 starb und an der der Dichter sein ganzes Leben lang mit großer Liebe hing.

Auf das Drängen seines Volksschullehrers wurde ihm mit Hilfe eines Stipendiums 1897 der Weg zum Studium geöffnet. Leider zwangen ihn schwere Krankheiten oft das Studium zu unterbrechen.

Trotz finanzieller Schwierigkeiten seiner Familie aufgrund des frühen Todes des Vater im Juni 1901 belegte er die Reifeprüfung mit Auszeichnung und ging 1905 in die Universität Wien um Germanistik und klassische Philologie zu studieren.
Im Jahre 1911 promovierte er zum Doktor der Philosophie und wirkte dann als Mittelschullehrer an den Gymnasien in Wien-Josefstadt und Wien-Floridsdorf.

Während des 1.Weltkrieges vermählte er sich mit der Gastwirtstochter Elisabeth Ethofer, welche ihm 2 Töchter schenkte.
Nach dem Zerfall der Monarchie wurde seine geliebte Heimat Südmähren von Österreich getrennt. Dieser Schmerz gab auch seiner Dichtung einen tiefen Gefühlston. 1922 erschienen seine ersten Gedichtbände:

Südmährische Gedichte und

Neue Südmährische Gedichte

Die Dreißiger Jahre brachten zwar finanzielle Schwierigkeiten, waren aber auch die glücklichsten Jahre des Dichters. Er wurde vom Bezirksschulinspektor von Platt bei Zellendorf eingeladen seine Gedichte und einen Teil seines Lustspieles in einer kleinen Runde vorzutragen. Hierbei erntete er soviel Begeisterung, dass man sich entschloss zu Ostern 1932 das gesamte Lustspiel namens „MILIRAHMSTRUDL“ in der Ortschaft aufzuführen. Der Erfolg war so groß, dass 1934 das Drama „BAUER UND KNECHT“ folgte.

In den nächsten Jahren wurden weitere Stücke von ihm aufgeführt. 1935 das Drama „MUTTER“, 1936 die dramatische Dichtung „MEIER HELMBRECHT“ und 1937 das Lustspiel „ZEITIGE TROADA“.

Der Anschluss 1938 sowie die Eingliederung der Tschechoslowakei in das Deutsche Reich brachte endlich Bachers geliebte Heimat zurück und so ging er als Lehrer an das Gymnasium von Znaim. Doch das Glück währte nicht lange, da der 2.Weltkrieg seine Schatten warf.
Im Jahre 1945, 8 Tage vor dem Einmarsch der sowjetischen Truppen, verschlug es ihn mit seiner Familie durch Zufall nach Steyr in Oberösterreich.

Im Februar des Jahres 1949 bildete sich im württembergischen GEISLINGEN der Südmährische Arbeitsausschuss als Keimzelle einer Organisation der vertriebenen Deutsch-Südmährer.
Seitdem war Karl Bacher im ständigen Kontakt und Mitglied der Südmährer.
In den nächsten Jahren dichtete er weiter und brachte 1952 den Gedichtsband Herdfeuer von Dahoam heraus.

Auch wurde bis über seinen Tod hinaus, viele seiner Gedicht in den Heften der „Südmährischen Jahrbücher“ und dem „Südmährer“ veröffentlicht und verbreitet.

Karl Bacher verstarb am 8. Juli 1954 in Steyr in Oberösterreich.

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