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Kilian Ignaz Dientzenhofer

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Kilian Ignaz Dientzenhofer war nach Peter Parler der bedeutendste Baumeister Prags und darüber hinaus Böhmens. Er hatte dem Antlitz der Moldaustadt wesentliche Züge hinzugefügt.

Geboren wurde er am 1.September 1689 in Prag als Sohn des aus dem oberbayerischen Aibling stammenden Baumeisters Christoph Dientzenhofer (1655-1722), der über Waldsassen nach Prag gekommen und dort bis zu seinem Tode tätig war. Auch Christophs vier Brüder waren bekannte Baumeister.

Die Quellen über das Leben von Vater und Sohn Dientzenhofer sind dürftig. Kilian Ignaz unternahm Reisen nach Wien, Italien und Frankreich, nachdem er in Prag, die lateinische Schule besucht und philosophische Studien betrieben hatte. Mit weltlichen und geistlichen Fürsten pflegte er regen Verkehr. In Prag erbaute er die Niklaskirche in der Altstadt, die Karl-Borromäus-Kirche, St. Johann von Nepomuk, St. Johann am Felsen, die Lorettokirche und vor allem die bereits von Christoph Dientzenhofer begonnene St.-Niklas-Kirche auf der Kleinseite, die er mit Turm und großartiger Kuppel krönte (1737 bis zu seinem Tode). Die Thomas- und die Ägidienkirche baute er um. Von den Profanbauten verdienen die Villa Amerika (Zwergenhaus), das Palais Piccolomini am Graben und das Kinsky-Palais am Altstädter Ring besondere Erwähnung. Sehr ausgedehnt war auch seine Bautätigkeit außerhalb Prags. Für den Weltkurort Karlsbad schuf er die Maria-Magdalenen-Kirche, für die Benediktiner in Braunau die Klosteranlage und für die Zisterzienser im schlesischen Grüssau die wundervolle Stiftskirche. Dientzenhofer-Bauten besitzen u.a. auch Kladrau, Priesen bei Komotau und Wahlstatt in Schlesien. Dreißig Jahre lang war Dientzenhofer der führende Geist in der Architektur Böhmens und weiters gilt er auch als einer der bedeutendsten Barockbaumeister überhaupt. (Deckengemälde)

Am 18.Dezember 1751 ist er in Prag gestorben.

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