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Töstitz

Ansicht von Töstitz

Tschechischer Name: Těšetice

Fläche: 677 ha

Einwohner 1910: 505 in 108 Häusern (502 dt. Ew.), 1930: 594 in 139 Häusern (559 dt. Ew.), 2010: 507.

heutiger Verwaltungsbezirk: Znojmo (Znaim)

Matriken: seit 1790 (davor ab 1652 bei Proßmeritz).

Lage:

Töstitz (Těšetice) liegt auf ca. 236 Metern Meereshöhe und ist als Breitangerdorf angelegt. Nachbarorte sind Panditz (Bantice) im Osten, Proßmeritz (Prosiměřice) im Nordosten, Gaiwitz (Kyjovice) im Norden und Zuckerhandl (Suchohrdly im Westen.

Geschichte:

1260 wurde erstmals eine „curia in Testiz“ urkundlich genannt. 1376 erhielt der Augustinerkonvent in Alt-Brünn vom Markgrafen Jodok Grundrechte in „Testicz“. Weitere Beurkundungen finden sich aus den Jahren 1426, 1518 und 1643. Seit 1872 ist die Schreibweise „Töstitz“ gebräuchlich. 1625 gelangte der Ort zur Herrschaft Kromau. 1923 wurden bei Grabungen Hockergräber (Neolithikum/frühe Bronzezeit) im Ortsgebiet gefunden.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Landwirtschaft: Vieh- und Landwirtschaft sowie Weinbau prägten das Dorfleben.

Schule: Im Ort gab es eine Volksschule (1892, zweiklassig). Davor fand der Unterricht im Gemeindehaus statt.

Siegel:

Bereits aus dem 17. Jahrhundert stammt ein, im Landesarchiv Brünn vorhandenes, Siegel, das nach einer Mitteilung von 1905 einen schräg geteilten Schild enthält, darin oben ein Winzermesser zwischen zwei Sternchen und unten ein Pflugeisen enthalten.
Im 19. Jahrhundert trat an die Stelle dieses Siegels ein einfacher gestaltetes Gemeindesiegel: innerhalb eines Kreises umgibt die Umschrift „Gemeindeamt Töstitz“ eine im Siegelfeld frei stehende, beblätterte Weintraube.

Kulturerbe:

Pfarrkirche zur HI. Dreifaltigkeit: erbaut 1843/47 an der Stelle einer 1685 erbauten Kapelle. 1858 wurde ein neuer Altar der unbefleckten Empfängnis errichtet. Der 24 m hohe Turm beherbergt drei Glocken. Die älteste Glocke stammt von 1608.

heimatkundliche Literatur:

Lorencová, Anna/Beneš, Jan: Tešetice – Kyjovice, 1987.

Weblinks:

Genealogie:

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