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Althütten

Forsthaus von Althütten

Tschechischer Name: Staré Hutě

Fläche: 705 ha

Einwohner: 1910: 219 in 41 Häusern (alle deutsch), 1930: 162 in 40 Häusern (151 Deutsche), heute: k.A.

heutige Gemeinde: Staré Město pod Landštejnem (Altstadt)

heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)

Matriken: seit 1664 bei Neubistritz (Nová Bystřice)

Lage:

Althütten lag als Streudorf 8 km südöstlich von Neubistritz (Nová Bystřice) an der Südseite des 703 m hohen Gaisberges. Zu Althütten gehörten die Einschichten Mähring und Hammerhäuser.

Geschichte:

Althütten wurde 1381 erstmals urkundlich erwähnt.

Von 1550 bis Ende des 18. Jh. war der Name des kleinen Ortes Glashütten. Er wurde zu diesem Zeitpunkt ausschließlich von Glasbläsern bewohnt. Später kamen auch Köhler und Weber hinzu. 1799 gingen die Häuser durch Kauf in den Besitz ihrer Bewohner über. Der Ort lag im 19. Jh. an der Bahnlinie Wien – Gmünd (Kaiser-Franz-Josephs-Bahn), was auch auf die Veränderung in der Dorfwirtschaft Einfluss hatte. Zusehends war der Ort damals von Frächtern, Holzarbeitern und Bauern bewohnt.

Vertreibung der deutschen Bevölkerung 1945/46:
Von den 38 Familien, die 1945 im Dorf lebten, wurden bis auf eine am 28. Mai 1945 alle vertrieben. Von diesen blieben 12 in Österreich, während sich die restlichen 25 Familien in Deutschland (Baden-Württemberg) ein neues Leben aufbauen mussten.

Da Althütten in der späteren Sperrzone des „Eisernen Vorhanges“ lag, wurde es um 1950 abgetragen.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Gewerbe: Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war die Erzeugung von Holzkohle, die Pechsiederei sowie die Leinen- und Rosshaarweberei verbreitet. Davor gab es Glashütten und Kleinbauern.

Einrichtungen: einklassige Volksschule (1880), Forsthaus.

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