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Slawathen

Ortsansicht von Mittelfeld Slawathen

Ansicht von Mittelfeld

Ansicht von Mittelfeld

Tschechischer Name: Slavětín

Fläche: 690 ha

Einwohner 1910: 311 in 49 Häusern (275 dt. Ew.), 1930: 251 in 53 Häusern (189 dt. Ew.), 1961: 168 in 35 Häusern.

heutige Gemeindezugehörigkeit: Písečné u Slavonic (Piesling a.d. Thaya)

heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)

Matriken: seit 1647 bei Zlabings (Slavonice).

Lage:

Das Dorf wurde nach seiner Lage inmitten der den Ort umgebenden Felder im Jahre 1939 in Mittelfeld umbenannt.

Der Ort liegt 4 km ostsüdöstlich von Zlabings (Slavonice) in einer flachen Senke an den Ausläufern des Kalvarienberges in 460 m Seehöhe.

Geschichte:

Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1298.

Slawathen war im Besitz von Ministerialen mit Schloss und Meierhof. Später bildete Slawathen mit Piesling (Písečné) einen bis 1626 eigenständigen Gutskörper. 1574 wurde eine Brauerei im Ort in Betrieb genommen. Innhaber der Herrschaft war unter anderem Hans Ludwig Krokowitzer von Otten und Neudorf. An den Rittersitz erinnert heute nichts mehr.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Slawathen geplündert und der Ort war danach einige Zeit verödet.

Mitte des 19. Jh. kam Slawathen zum politischen Bezirk Datschitz (Dačice).

Wegen des an seine slawischen Wurzeln erinnernden Namens wurde Slawathen 1939 unter der NS-Herrschaft in „Mittelfeld“ umbenannt und gehörte als solches zum Kreis Waidhofen a.d. Thaya.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden fast alle deutschen Slawathener aus dem Ort vertrieben.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Landwirtschaft und Gewerbe: Ackerbau, Gutshof, Spiritusbrennerei, Gasthaus, Bäcker, Schmied und Schneider.

Einrichtungen: Volksschule (1900), zuständiges Postamt in Zlabings (Slavonice).

Kulturerbe:

Im Ort stand eine kleine Kapelle. Eingepfarrt war Slawathen nach Zlabings (Slavonice).

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