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Franz Müllner

Franz Müllner

Franz Müllner wurde am 15.September 1899 in Erdberg geboren.

Bereits in seiner Jugend zeigte er eine Begabung für die Musik. Nach der fünfklassigen Volksschule in Erdberg und der Bürgerschule in Joslowitz, in der er Violinunterricht erhielt, ging er an die Lehrerbildungsanstalt in Olmütz. Zwar schlug er den beruflichen Weg eines Lehrers ein, doch studierte er ebenso Musik und Gesang. So kam er im Jahre 1911 als Sängerknabe in den Domchor von St. Wenzeln nach Olmütz.
Sein Studium wurde im Jahre 1917 unterbrochen, da er eingezogen wurde und an die italienische Front versetzt wurde. Dort geriet er in Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung war er ab 1919 Lehrer, Organist und Chorleiter in seinem Heimatort Erdberg. Nach dem er in einigen Orten (Frain, Schiltern, Probitz, Teßwitz an der Wiese und Hödnitz) Lehrer war wurde er zum Schulleiter der Schule in Schattau ernannt.

In den nächsten Jahren wurde er Kirchenchordirigent in Schattau, Chorleiter des Gesangsvereins in Znaim und Dirigent der Ortskapelle. Hierbei trat er auch als Tenor in der Operette „Der Rastelbinder“ auf. Auch schrieb er in dieser Zeit sechs Messen, vier „Offertorien“, acht „Tantum ergo“, zwölf Kanons und fünf Schulsingspiele. Ebenso probierte er sich an der Operette „Tolle Komtesse“ und schrieb die Begleitmusik für das Lustspiel „Weinbeergoaß“ von Karl Bacher. Im Jahre 1937 schrieb er den Südmährermarsch der später im Rundfunk übertragen wurde.

Im Jahre 1939 wurde er Lehrer an der Herbert-Norkus-Schule in Znaim. Im darauffolgenden 2. Weltkrieg wurde er wieder eingezogen und geriet im Jahre 1945 in kanadische Gefangenschaft. Nach seiner Entlassung im Jahre 1946 konnte er nicht mehr in die Heimat zurückkehren und so arbeitete er ein Jahr lang in Württemberg als Orchestermusiker und als Komponist für Tanzmusik. Bereits ab dem Jahre 1947 war er wieder als Lehrer tätig. Dort wurde er im Jahre 1953 zum Oberlehrer und 1962 zum Rektor der Oststadtschule II in Ludwigsburg ernannt. Auch in dieser Zeit entstanden viele neue Werke. So das Singspiel „Till Eulenspiegel“, „Das einsame Sternlein“ und der „Elfenhügel“. Natürlich war Müllner auch hier Dirigent des Stadtkirchenchores und der Orchestervereinigung Ludwigsburg. Doch besaß Müllner neben seinen musikalischen Talenten auch dichterische und malerische Qualitäten. So schrieb er schöne lyrische Gedicht und hatte ein Vorliebe für Karikaturen, Zeichnungen und Aquarelle in denen er meist Motive aus seiner Kindheit abbildete. Nebenbei war er auch Stadtrat in Ludwigsburg.

Franz Müllner verstarb am 13.Oktober 1974 in Taunusstein-Hahn.

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