Hermann Kletzander
Dr. Hermann Kletzander wurde am 7.März 1928 in Groß Steurowitz (Starovice) geboren.
In den nächsten Jahren beendete er die Volksschule in seinem Heimatort und die Oberschule in Auspitz und in Nikolsburg. Inzwischen war der Zweite Weltkrieg ausgebrochen und so wurde Kletzander 1943 Luftwaffenhelfer und 1945 in die Wehrmacht einberufen. Nach dem Krieg fand die Familie wieder in Oberösterreich zusammen. Dort maturierte er im Jahre 1946 und erhielt wenig später die österreichische Staatsbürgerschaft. Nun konnte er die Lehrerbildungsanstalt in Linz besuchen und erhielt danach eine Anstellung als Volksschullehrer. Kletzander bildete sich weiter und wurde so, nach der Lehramtsprüfung für die Hauptschule, zum Leiter einer 16-klassigen Schule. Doch dies war dem ehrgeizigen Mann nicht genug und so studierte er neben seiner Arbeit noch Deutsche Philologie und Geschichte in Salzburg, wo er 1977 zum Doktor der Philosophie promovierte. Danach wurde er Lehrer in der Lehrerausbildung an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz.
Zwar hatte Hermann Kletzander schon immer ein tiefes Heimatbewusstsein, aber erst durch den Tod seinen Vaters wurde ihm deutlich, dass man die Geschichte und die Kultur vor dem „vergessen bewahren müsse“. So schrieb er mehrer Artikel und Beiträge für das „Südmährische Jahrbuch“, den Heften des „Der Südmährer“ und der „Nikolsburger Wochenschrift“. Besonders bearbeitete er die Themen der Sprachuntersuchung, der Mundartdichtung, der Redensarten und des normale Alltagsleben. Aufgrund dieser Fachgebiete wurde er zum Mitwirkenden bei den Büchern „Wörterbuch der südmährischen Mundarten“, „Enzyklopädie des Weinbaues in Südmähren “ und „Darlegung zur Groß-Streuowitzer Mundart“.
Zum Dank für seine Tätigkeiten und seine Engagement für seine Landsleute erhielt Hermann Kletzander im Jahre 1999 den Professor-Josef-Freising-Preis.
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