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Richard Andreas Hofmann

Richard Andreas Hofmann

Dr. Richard Andreas Hofmann wurde am 17. November 1907 in Wostitz geboren.

Nachdem sein Vater, der Lehrer war, nach Pollau versetzt wurde verbrachte Hofmann seine Kindheit und Schulzeit dort. Ab 1919 besuchte er das Gymnasium in Nikolsburg und nach dessen Abschluss begann er auf der Deutschen Universität in Prag Medizin zu studieren. Nach der Promotion lernte er an der Facharztausbildung in Hannover und im Krankenhaus in Sternberg. Im 2. Weltkrieg wurde er zwangsverpflichtet und wirkte als Chefarzt einer Krankenhausabteilung und als Abteilungsleiter im öffentlichen Gesundheitswesen. Nach dem Krieg eröffnete er in Hannover eine eigene Privatpraxis. Später übersiedelte er nach Nürnberg und schließlich nach München.

Bereits in seiner Jugend setzte sich Hofmann für seine Heimat und für sein kulturelle Geschichte ein. So half er bei der Erstellung des Südmährischen Heimatbuches, welches 1923 erschien und war Assistent in der Schloßbibliothek in Nikolsburg. Aber sein Beruf, der Krieg und die Vertreibung nahmen ihm für lange Zeit die Möglichkeiten sich weiter mit diesem Themenbereich zu beschäftigen.
Erst nachdem er nach der Vertreibung seine wirtschaftliche Basis abgesichert hatte begann er wieder heimatkundliche Arbeiten, Bücher und Urkunden zu sammeln. Auch war er Herausgeber der „Nikolsburger Hefte“.

Ein weiteres seiner Talente war die Malerei. So ging er nach der Bayernwaldakademie in den Jahren 1973/74 und der Sommerakademie in Salzburg im Jahre 1975 in ein Nymphenburger Atelier. Im Laufe der Jahre konzentrierte er sich auf die Temperamalerei und nahm an verschiedenen Ausstellungen in und außerhalb von München teil.

Doch auch für die Sudetendeutsche Landsmannschaft arbeite er. So wurde er Ortsobmann in Wunsthof, Kreisobmann im Landkreis Neustadt, Mitglied des Landesvorstandes Niedersachsen-Bremen, Kulturreferent der Kreisgruppe Nürnberg Stadt und Land, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Bezirksgruppe Mittelfranken, usw.

Für seine Verdienste erhielt er:

  • das goldene Ehrenzeichen der SLÖ
  • die Dr.-Rudolf-von-Lodgman-Plakette
  • den Südmährischen Kulturpreis (1979)

Richard Andreas Hofmann starb am 7. Januar 1992 in München.

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