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Wenzel Müller

Wenzel Müller wurde am 26.September 1767 in Tyrnau geboren. Sein Vater war dort Pächter eines herrschaftlichen Meierhofes.

Nach dessen Tod übersiedelte die Familie nach Altstadt, später nach Nornitz. Hier wurde die Musikbegabung Wenzel Müllers von seinen Schullehrern erkannt und gefördert. Als Zwölfjähriger komponierte er zur Priesterweihe seines Bruders eine Messe. Dadurch erregte er die Aufmerksamkeit des Dechanten von Mährisch Trübau, der ihn in das Benediktinerstift nach Reigern schickte, wo er weiter ausgebildet wurde. Später wurde er Schüler des Johannisberger Kapellmeisters Karl Ditters von Dittersdorf, dessen Einfluss in seinen damaligen Werken stark zu spüren ist.

Nachdem er Gelegenheit gehabt hatte, das Brünner Theater kennen zulernen, wurde er, erst vierzehnjährig, Orchestergeiger in Brünn und brachte es zwei Jahre später zum Kapellmeister. In dieser Zeit entstanden die ersten zehn seiner insgesamt 225 Singspiele, Pantomimen und Travestien. Der letzten Brünner Pantomime entnahm er die Melodie für das bekannten Lied „Wer niemals einen Rausch gehabt…“. Wenzel Müller hatte sich nach den Theaterbränden in Brünn (1785 und 1786) reisenden Schauspieltruppen angeschlossen. So kam er schließlich als Kapellmeister und Hauskomponist an das Leopoldstädter Theater nach Wien, wo er bis 1808 blieb.

Hier entstanden zahlreiche Wienerlieder, Tänze, 72 Singspiele, Pantomimen und Travestien. Danach ging er als Operndirektor nach Prag. Aber schon nach 4 Jahren kehrte er nach Wien ans Leopoldstädter Theater zurück, dem er 22 Jahre bis zu seinem Tod am 3.August 1835 in Baden bei Wien treu blieb.

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