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Winfried Illsinger

Winfried Illsinger

Winfried Illsinger wurde am 20. Mai 1926 in Unter Tannowitz (Dolní Dunajovice) als Sohn eines Weinbauers geboren.

Nachdem Illsinger die Volksschule in Untertannowitz besucht hatte, besuchte er das Gymnasium in Nikolsburg (Mikulov). 1943 meldete sich Illsinger in Brünn (Brno) an der Ingenieursschule an, wurde jedoch ein Jahr später zur Wehrmacht eingezogen. Am Ende des Krieges gelangte er in Oberösterreich in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach einer vorerst geglückten Flucht wurde er von russischen Soldaten wieder gestellt, konnte jedoch abermals flüchten. So gelangte er bereits am 17. Mai 1945 zurück in seinen Heimatort.

Dort wurde Illsinger jedoch mit seiner Familie Opfer der Vertreibung und wurde Zeuge des Todes seiner Tante und seines Großvaters. Wie die meisten anderen aus der deutschen Bevölkerung wurde er 1946 in die westalliierte Zone Deutschlands abgeschoben und gelangte nach Hilsbach in Nordbaden. Die nächsten sechs Jahre fand Illsinger Arbeit in einer Schiffswerft bei Mannheim. Nebenbei ging er auf einen Abendkurs und beendete seine Ingenieursausbildung. 1954 zog er nach Frankfurt und bekam eine Stelle bei BP (British Petrol). Dort blieb er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1984.

Nach seiner Pensionierung engagierte er sich stärker in der Heimatforschung und für die Erinnerungskultur an seinen Heimatort. So wurde er 1986 Initiator und Organisator aller Aktivitäten der Tannowitzer. Unter ihm wurde das Mahnmal auf dem Kreuzberg errichtet, das Friedhofseck der Tannowitzer wurde neu gestaltet und die (Unter)Tannowitzer Hefte veröffentlicht, in welchen insgesamt 40 längere und kürze Aufsätze von Illsinger selbst abgedruckt wurden.

Als Dank für seine Energie und Tatkraft für seinen Ort und seine Landsleute erhielt er im Jahre 1998 den Prof.-Josef-Freising-Preis.

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