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Maria von Ebner-Eschenbach

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Maria von Ebner-Eschenbach wurde am 13.September 1830 in Zdislawitz in Mähren geboren.

Kurz nach ihrer Geburt verstarb ihre Mutter. Ihre erste Stiefmutter, Eugénie Bartenstein, zu der sie eine enge Beziehung hatte, verlor sie als siebenjähriges Kind. Drei Jahre später heiratete Maries Vater in vierter Ehe Gräfin Xaverine Kolowrat-Krakowsky, eine hochgebildete Frau. Auch mit ihrer zweiten Stiefmutter pflegte Marie ein inniges Verhältnis. Diese erkannte und förderte das schriftstellerische Talent ihrer Stieftochter.

Im Jahre 1856 zog sie dauerhaft nach Wien, wo sie 1879 eine Uhrmacher-Ausbildung absolvierte, was für eine Frau damals äußerst ungewöhnlich war. Im Laufe der Zeit wandte sie sich ganz der Literatur zu. Während der nächsten 20 Jahre schrieb sie Dramen (Gesellschaftsstücke und Lustspiele), inspiriert von Friedrich von Schiller, die jedoch nicht erfolgreich waren. Nachdem sie sich mit wenig Erfolg als Dramatikerin betätigt hatte, konnte sie die Aufmerksamkeit 1876 mit ihrem ersten Kurzroman „Božena“, welcher in der Deutschen Rundschau abgedruckt worden war, auf sich ziehen. Sie versuchte sich nun als Schriftstellerin, was sich aufgrund des Erfolgs als gute Entscheidung auswies. Mit Werken wie den „Aphorismen“ (1880) und den „Dorf- und Schlossgeschichten“ gelang ihr schließlich der endgültige Durchbruch. Letztgenanntes enthält ihre bekannteste Novelle „Krambambuli“. Sie konzentrierte sich nun auf ihre erzählerischen Dichtungen, in denen man wichtige Elemente ihres sozialen Denkens und ihres politischen Bewusstseins finden kann.

Weitere Werke von ihr sind die Erzählung „Er lässt die Hand küssen“, „Der Kreisphysikus“, „Der Muff“, die Romanze „Bozena“ und „Das Gemeindekind“.

1900 wurde ihr von der Wiener Universität das Ehrendoktorat der Philosophie verliehen.

Sie starb am 12.März 1916 in Wien.

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