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Alfred Hawranek

Alfred Hawranek wurde am 20.November 1878 in Brünn geboren.

Dort erhält er auch seine erste Ausbildung als Schüler der Landes-Oberrealschule, nach deren Abschluss er an der Deutschen Technischen Hochschule Brünn das Studium Bauingenieurwesen aufnimmt. Der Schwerpunkt seines Studiums fällt in die Bereiche Konstruktion und Verkehrstechnik, auf welchem Gebiet er auch sein Diplom für „Ingenieurbauwesen A“ erreichte. Der junge Dipl.Ing. setzt seine Arbeit als Wissenschaftler fort und promoviert 1905 zum Dr. techn.

1908 wird Dr. Hawranek Privatdozent für Brückenbau, 1913 o.ö. Professor für Festigkeitslehre und 1916 o.ö. Professor für Brücken- und Stahlhochbau an der Deutschen Technischen Hochschule Brünn.. 1917 wird er Dekan der Fakultät für Ingenieurwesen und 1921/22 schließlich Rektor der Deutschen Technischen Hochschule in Brünn.

Seine wissenschaftliche Leistung schlägt sich in zahlreichen Veröffentlichungen nieder, welche auch heute noch anerkannte Grundlagen seines Fachgebietes darstellen. Zu den bekanntesten zählen seine Arbeiten über „Schwingungen von Brücken“ (1914), „Brücken und Stahlbau“(1919), „Stahlskelettbau“(1931) und „Bewegliche Brücken“(1936). Besondere Beachtung finden auch seine Arbeiten auf dem Gebiet weitgespannter Eisenbeton-Bogenbrücken.
1932/33 wird er nochmals Rektor der Brünner TH, seit 1938 ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Prag.

Prof. Dr. Hawranek ist inzwischen auch international bekannt und gesucht. 1926/28 erhält er den Auftrag für die Konstruktion der zweigeschossigen Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Dnjepr bei Dnjepropetrowsk, eine Leistung, welche ihm den „Leninorden“ einbringt, ein Umstand, welcher ihm 1945 vermutlich das Leben rettet. Die Sowjets stellen ihm nämlich einen Posten vor die Wohnungstür und schirmen ihn wirksam vor dem Hass und der Plünderungswut des tschechischen Pöbels ab.

Professor Dr. Alfred Hawranek stirbt am 13.11.1951 in Brünn.

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