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Anton Vrbka

Anton Vrbka

nton Vrbka wurde am 17. Mai 1860 in Ungarisch-Hradisch geboren.

Nach dem Gymnasium ging er auf die Lehrerbildungsanstalt in Olmütz. Dort schaffte er den Abschluß und in folge dessen verschlug es ihn nach Südmähren, wo er bald eine zweite Heimat fand. Hier wirkte er in Zulb (1880 – 1884) und in Doerflitz bei Rausenbruck (1884 – 1888). Von 1888 bis 1925 war er Oberlehrer und später Direktor zu Klosterbruck in Znaim. Dort, im Umfeld großer Erinnerungen und reicher Kunstschätze, begann er sich für Südmähren und dessen Geschichte immer mehr zu interessieren.

Natürlich war er in erster Linie Pädagoge und als solcher blieb sein Hauptaugenmerk immer auf der Schulbildung seiner Schützlinge gerichtet. So gründete er auch die erste Lehrmittel-Sammelstelle in Österreich und schrieb die pädagogische Abhandlung „Die Heimatschule“.

In den folgenden Jahren begann er mit geschichtlichen Forschungen. Besonders konzentrierte er sich hier auf Znaim und dessen reiche historische Bedeutung. Auch erarbeitete er sich Biographien von südmährischen Forschern und Künstlern, welche nun wieder, dank ihrer wieder in Erinnerung gebrachten Verdienste, neu erstrahlten. Ebenso begann er um die Jahrhundertwende sich mit den immer häufiger gefunden prähistorischen Funden auseinander zu setzen. Er untersuchte Gräber und forschte weiter und so konnte er viele Forschungsergebnisse vorweise. Eines davon war, dass die germanischen Stämme der Markomannen und der Quaden die in Südmähren lebten nie ausgewandert seien und dass es dadurch immer eine germanische Bevölkerung in Südmähren gab. Auch war er der Kustos und Organisator des Znaimer Stadtmuseums in der Znaimer Herzogenburg, wo er Heimatreliquien und erlesene Schaugegenstände sammelte und damit Ausstellungen veranstaltete.

Aber auch andere öffentliche Ämter übernahm Vrbka. So war er Generalvormund für den Znaimer Landbezirk und errichtete eine Mütterberatungsstelle. Überall konnte man ihn treffen, er hielt Rednerkurse in Klosterbruck, gestaltete die Sealsfieldvolkshochschule und veröffentlichte unter dem Namen „Hugin“ humoristische Skizzen und Dichtungen.

Für seine vielen Verdienste für die Südmährer wurde sogar sein Lieblingsplatz auf der Kuhbergheide, ein krönender Fels, „Vrbkafels“ getauft und dort eine Gedenktafel eingefügt.

Zu seinen vielen Werken die er geschrieben hatte, kommen noch mehr an denen er mitgearbeitet hatte. Von diesen Werken sind folgende zu nennen:

  • „Heimatkunde des politischen Bezirkes Znaim “ (1898)
  • „Klosterbruck und seine Schicksale“ (1898)
  • „Chronik der Stadt Znaim“ (1902)
  • „Steinmetzmeister Niklas von Edelspitz und seine Bautätigkeiten in Znaim “ (1911)
  • „Erherzog Rainer Museum für Kunst und Gewerbe in Brünn“ (1915)
  • „Katalog des Znaimer Stadtmuseums“ (1922)
  • „Südmährsiches Heimatbuch für Volk und Schule. “ (1923)
  • „Gedenkbuch der Stadt Znaim 1226 – 1926“ (1927)
  • „20 Bilder von der Kuhbergerheide“ (1928)
  • Geschenkbuch der Stadt Znaim 1226-1926″

Direktor Anton Vrbka verstarb am 2. Juni 1939 im Alter von 80 Jahren in Znaim.

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