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Clemens Janetschek

Clemens Janetschek war der Sohn eines Bauern und wurde am 2.Oktober 1857 im mährischen Frankenstadt geboren.

1881 war er unter dem Abt Gregor Mendel als Novize bei den Augustiner-Eremiten im Stift St. Thomas in Brünn eingetreten, nachdem er nach einjähriger Dienstzeit zum Reserveoffizier ernannt worden war und in Olmütz seine theologischen Studien begonnen hatte. 1884 erhielt er die Priesterweihe und lebte nun im Brünner Kloster.

Clemens de Elpidio, so war sein Ordensname, wurde Bibliothekar und Archivar des Stiftes. Der Erfolg seiner historischen Studien zeigte sich in zahlreichen Veröffentlichungen;

Deren wichtigste waren „Geschichtliche Nachrichten über Frankenstadt und das Gut Johrnsdorf“ (1884) und „Die Schlacht bei Austerlitz“(1899) aus dem Bereich der profanen Landesgeschichte. In das Gebiet der Ordens- und Kirchengeschichte gehörten die Schriften „Gnadenbild der Mutter Gottes von St. Thomas“(1886), „Die ehemaligen Augustinerklöster Mariakron bei Budigsdorf, Mährisch-Kromau und die Propstei St. Clementis bei Osvetiman“(1888), „Das Augustiner-Kloster in Gewitsch“(1889), „Necrologia Augustinianorum“(1893), „Das Augustiner-Eremitenstift St.Thomas in Brünn“(1898).

Janetschek war Mitarbeiter mehrerer Zeitschriften. Er war Gründer der Zeitung „Mährischer Volksbote“ (1891) und betreute den „Vaterländischen Kalender“ als Redakteur. Als Seelsorger in Brünn, der im Jahre 1900 zum Pfarrverweser bei St. Thomas ernannt wurde, stand er auch stets im öffentlichen Leben. 1884 hatte die k.k. mährisch-schlesische Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde in Brünn den Ordensmann zum Mitglied ernannt.

Clemens Janetschek, über den Richard Hasler im Heimatbuch „Frankstadt“ (1955) berichtete, starb am 7.Februar 1908 im Sanatorium Wienerwald bei Wien.

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