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Wenzelsdorf

Wenzelsdorf einst und heute. Postkarte und Fotos: Helga Wilhelm

Tschechischer Name: Václavov

Fläche: 118 ha

Einwohner 1910: 88 in 17 Häusern (87 dt. Ew.), 1930: 78 in 17 Häusern (73 dt. Ew.), 1961: 47.

heutige Gemeindezugehörigkeit: Písečné u Slavonic (Piesling)

heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)

Matriken: seit 1645 bei Neustift (Nové Sady).

Lage:

Wenzelsdorf ist ein Straßendorf und liegt 6 km östlich von Zlabings (Slavonice) in einer Talmulde in 450 m Seehöhe. Eine 1 km lange Straße stellt die Verbindung zur Bezirksstraße Zlabings (Slavonice)Piesling (Písečné) her.

Geschichte:

Wenzelsdorf ist eine Ortsneugründung des Maximilian Franz Freiherr von Deblin und wird am 16. April 1712 im Taufbuch der Pfarre Neustift (Nové Sady) als „Watzlesdorf“ zum ersten Mal genannt.

Die bäuerlichen Güter waren seit 1771 vom Robot befreit, mussten jedoch eine Abgabe leisten. Ab 1807 konnten die Untertanen der Herrschaft die Güter käuflich erwerben.

Wenzelsdorf war bis zur Eingemeindung in Piesling (Písečné) lange die kleinste politisch selbstständige Gemeinde im damaligen Gerichtsbezirk Zlabings (Slavonice). Politisch war Wenzelsdorf von der Mitte des 19. Jh. bis 1938 dem Bezirk Datschitz (Dačice) zugeordnet. Im nationalsozialistischen Deutschen Reich gehörte es zum 1938 neu gebildeten Landkreis Waidhofen a.d. Thaya.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Landwirtschaft, Kleingewerbe.

Einrichtungen: das zuständige Postamt befand sich in Piesling (Písečné). Die Wenzelsdorfer Schüler besuchten nacheinander die Schulen in Neustift (Nové Sady) und Qualitzen (Chvaletín).

Kulturerbe:

Kapelle hl. Joseph: 1829, Bild der Krönung Marias, Türmchen an der Stirnseite mit einer kleinen Glocke (von Therese von Trautmannsdorf gespendet). 1893 erneuert und am 4. November 1948 eingeweiht. Eingepfarrt nach Neustift (Nové Sady).

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