Plospitz
Tschechischer Name: Plačovice
Fläche: ha
Einwohner 1910: 79 in 10 Häusern (66 dt. Ew.), 1930: 60 in 10 Häusern (38 dt. Ew.), 1961: 80.
heutige Gemeindezugehörigkeit: Dešná u Dačic (Döschen)
heutiger Verwaltungsbezirk: Jindřichův Hradec (Neuhaus)
Matriken: seit 1625 bei Döschen (Dešná).
Lage:
Das Dorf liegt 6,5 km südsüdwestlich von Jamnitz (Jemnice) und 1,5 km nördlich von Döschen (Dešná) an einem kleinen Bach in 469 m Seehöhe.
Geschichte:
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte um 1350. Im Lauf der Zeit hatte der Ort verschiedene Namen, erst ab 1718 war der Name Plospitz gebräuchlich.
Plospitz gehörte zum Schul- und Pfarrsprengel Döschen (Dešná).
Vertreibung 1945/46:
Am 9. Juni 1945 wurden die deutschen Einwohner von Plospitz von tschechischen „Revolutionsgardisten“ vertrieben. Die Plospitzer mussten das Dorf innerhalb von einer Stunde verlassen.
Wirtschaft und Infrastruktur:
Landwirtschaft: Von zehn Häusern im Ort acht landwirtschaftliche Höfe, 183 ha Ackerfläche um 1900, Anbau von Getreide, Kartoffeln, Klee und Futterrüben, Viehhaltung.
Gewerbe: Schmiede und „Halterhäusel“ (Gemeindebesitz).
Einrichtungen: zuständiges Postamt in Döschen (Dešná).
Kulturerbe:
Kapelle im Ort, verschiedene Kreuze und Marterl.
verschiedene Kreuze in der Umgebung.
Persönlichkeit:
- Jakob Fedinger, (11. Juli 1788; † 31. Jänner 1818), Komplize des berüchtigten Räubers Johann Georg Grasel.
heimatkundliche Literatur:
Luitz, Johann: Ortsgeschichte von Plospitz, 1981.
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