Menü

Panditz

Ansicht von Panditz

Postkarte mit Ansichten von Panditz

Ansichten von Panditz

Tschechischer Name: Bantice

Fläche: 551 ha

Einwohner 1910: 373 in 86 Häusern (367 dt. Ew.), 1930: 390 in 97 Häusern (374 dt. Ew.), 2010: 284.

heutiger Verwaltungsbezirk: Znojmo (Znaim)

Matriken: seit 1652 bei Proßmeritz (Prosiměřice).

Lage:

Die Ortschaft liegt in 218 m Meereshöhe und ist ein Längsangerdorf, welches 12 Kilometer ost-nord-östlich von Znaim (Znojmo) entfernt liegt. Nachbarorte sind Töstitz (Těšetice) im Westen, Pratsch (Práče) im Osten und Proßmeritz (Prosiměřice) im Norden.

Geschichte:

Erstmals wurde Panditz 1052 erwähnt, als der Herzog Břetislav I. das Kapitel von Altbunzlau mit der Herrschaft belehnte. Danach kam es wieder in den Besitz der Landesherrn.

1358 kam Panditz durch Tausch Markgraf Johann Heinrichs gegen das Dorf „Lukow“ Luggau (Lukov) an das Kloster Bruck bei dem es bis zu dessen Auflösung unter Kaiser Joseph II. blieb.

1578 wurde das Dorf ein Raub der Flammen. Während des Dreißigjährigen Krieges flüchteten die Bewohner vor plündernden Heerscharen. Dadurch verödete ein Teil des Dorfes.

1827 vernichtete ein Feuer fast den ganzen Ort.

Im Ersten Weltkrieg fielen 21 Panditzer.
1928/29 wurde die Straße nach Töstitz (Těšetice) gebaut.

Nach dem „Anschluss“ an das nationalsozialistische Deutsche Reich war Panditz bis zu dessen Ende 1945 Bestandteil des Kreises Znaim (Znojmo). Im Krieg fielen 30 Panditzer.

Vertreibung der deutschen Bevölkerung 1945: Im Juli und August 1945 wurde der größte Teil der deutschen Einwohner nach Österreich vertrieben. Zwischen Jänner und August 1946 wurden sie bis auf 50 Personen über das Anhaltelager Melk nach Westdeutschland ausgewiesen. Die restlichen Deutschen in Panditz wurden zwischen August und September 1946 in die BRD zwangsausgesiedelt. Panditz wurde mit tschechischen Personen aus dem Raum Horní Lideč (Oberlitsch in der Mährischen Walachei) neu besiedelt.

Wirtschaft und Infrastruktur:

Landwirtschaft: Der Ort war stark landwirtschaftlich geprägt. Auf 497 Hektar wurde Ackerbau betrieben.

Kleingewerbe im Ort;

Einrichtungen:
Volksschule (1836, 1908), 1932 auf zwei Klassen erweitert mit Schulküche und Bücherei. 1929 wurde das Dorf elektrifiziert.

Kulturerbe:

Kapelle Mariae Himmelfahrt: nach der schweren Cholera-Epidemie von 1832 errichtet, bei Proßmeritz (Prosiměřice) eingepfarrt.

Weblinks:

Genealogie:

zurück zum Ortsnamenverzeichnis deutsch, zurück zum Ortsnamenverzeichnis tschechisch